Entwicklung

Entwicklung des Automotive Ethernets

Die benötigte Bandbreite diverser Steuergeräte im Fahrzeug ist in den letzten Jahren massiv angestiegen. Das liegt nicht nur daran, dass immer mehr Entertainment im Fahrzeug zum Standard wird. Auch die Herausforderungen des hochautonomen Fahrens treiben die Notwendigkeit immer weiter voran. Konventionelle Bussysteme wie CAN, LIN aber auch FlexRay stoßen da an ihre Grenzen bzw. sind einfach nicht ausreichend spezifiziert.

Auf der Suche nach einem geeigneten Bussystem, welches diesen Anforderungen gewachsen ist, hat sich Ethernet bei den meisten OEMs mittlerweile durchgesetzt und als Industriestandard etabliert. Da es schon in Anlagensteuerungen, in der Luftfahrt und im Internet genutzt wurde, lag es nahe das Ethernet auch im Fahrzeug einzusetzen. Bereits 2008 wurde bei einem bayerischen Automobil-Hersteller eine erste Strecke über Ethernet in Serie realisiert. Das Auto wird dadurch „einfach“ zu einem fahrenden Ethernet-Knoten.

 

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Einen passenden Pysical-Layer (Physikalische Übertragung der Daten) für das Automotive-Umfeld gab es allerdings so noch nicht. Es wurde in Zusammenarbeit mit BroadCom BroadR-Reach®[1] entwickelt. Dabei handelt es sich um einen sehr fehlertoleranten Twisted-Pair (verdrillte Zweidrahtleitung) Pysical-Layer mit passenden Bustreibern. Damit kommt man ohne kompliziertes Shielding und nur mit zweit Drähten aus. Dies ist außerordentlich wichtig, da es auch im Auto auf jedes Gramm ankommt. BroadRReach wird im Moment bis 100MBit eingesetzt, ist aber in der nächsten Generation bis 1GBit spezifiziert.

 

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